Lange schon habe ich darüber nachgedacht, einen Roboter zu kaufen, der das Staubsaugen für mich übernehmen kann. Nun wurde ich endlich schwach und habe - nach viel Recherche - in den Roborock S5 Max investiert. Doch hat es sich gelohnt?

Gründe für ’nen Roboter

Lange Zeit hatte ich meine Vorurteile gegenüber Staubsauger-Robotern. “Ich sauge noch viel gründlicher”, dachte ich mir oft; “Wir haben schon einen guten Staubsauger, warum noch mehr Geld ausgeben?”

Irgendwann realisierte ich aber folgendes: Staubsaugen ist nervig. Weder meine Frau noch ich staubsagen gerne und entsprechend oft wird diese Haushaltsarbeit vernachlässigt. Und so trägt man Krümel quer durch die Wohnung, besonders, wenn man barfuß unterwegs ist.

Selbst wenn ein Roboter nicht so gründlich staubsaugt, wie ich, so saugt er wenigstens. Ihn nervt es nicht, er verrichtet einfach seine Arbeit. Ich fing also an mich an den Gedanken zu gewöhnen, dass es wichtiger ist, dass regelmäßig gesaugt wird, als dass gründlich gesaugt wird.

Das war dann auch der ausschlaggebende Punkt, der mich dazu bewegte, die Recherche nach Staubsauger-Robotern zu starten. Denn wenn ich mir schon einen solchen zutue, dann sollte es doch wenigstens ein anständiges Modell sein.

Die Suche nach dem passenden Modell

Bei meiner Suche nach guten Staubsauger-Robotern stieß ich häufig auf die Firma Roborock, welches eine unabhänige Tochterfirma von Xiaomi ist. Meiner Recherche nach ist Roborock aktuell einer der führenden Hersteller von Staubsauger-Roboter. Andere Hersteller (z. B. Dyson oder Roomba) sind zwar nicht unbedingt schlecht, jedoch sind sie entweder zu teuer für das, was sie bieten (looking at you, Dyson) oder ihre Produkte verrichten ihre Arbeit in Tests schlicht schlechter als Roborock.

So fiel also die Entscheidung auf Roborock, aber welches Modell? S5, S6 oder S7? Max, SMax? Die Qual der Wahl. Nachdem ich mir gefühlt hundert Testvideos angesehen habe, habe ich das Ganze auf den S5 Max oder den S7 eingegrenz. Der S5 Max kostete zum Zeitpunkt der Entscheidung (und auchdes späteren Kaufs) rund 350€, der S7 schlug mit fast 550€ zu Buche.

Roborock S5 Max

Roborock S5 Max

Endlich bei nur noch zwei Alternativen angekommen, sah ich mir weitere gefühlt fünfzig Testvideos an, um herauszufinden, welche Unterschiede es denn zwischen den beiden gab. Wie sich herausstellte, nicht viele.

Die Saugleistung der beiden Modelle ist beinahe identisch, der Hauptunterschied besteht in der Mopp-Funktion: Diese ist beim S7 scheinbar deutlich besser. Da ich aber einen Saug-Roboter und keinen Mopp-Roboter suchte (oder in anderen Worten: Da mir die Mopp-Leistung nicht sonderlich wichtig war), zählte ich dies als Punkt für den S5 Max. Der Aufpreis für den S7 lohnt sich für mich nicht, da er nur im Moppen besser ist, dieser Punkt für mich aber nicht wichtig ist.

Roborock S7 VMax mit Basisstation

Roborock S7 VMax mit Basisstation

Theoretisch hätte der S7 Unterstützung für die “große” Ladestation, die ebenfalls den Staubbehälter des Roboters leeren, sein Mopp-Tuch reinigen und sein Mopp-Wasser erneuern kann. Diese Station kostet allerdings an die 500€ Aufpreis, womit ich sie relativ schnell abgeschrieben hatte. Sie soll wohl ziemlich gut sein, allerdings war es mir nicht wert, 700€ oder mehr für einen Staubsauger-Roboter zu zahlen. Und selbst jetzt, wo ich den günstigeren gekauft habe, wäre es mir keine 700€ wert.

So wurde es also der Roborock S5 Max!

Zwei Wochen später…

Hat es sich gelohnt?

Doch hat sich die 300€-Investition in einen Roborock S5 Max-Staubsauger-Roboter gelohnt? Als ich den Roboter das erste mal laufen ließ, fuhr er noch etwas “kopflos” durch die Wohnung. Was logisch ist, er muss die Wohnung ja auch zuerst “kennenlernen” und kartographieren. Ich war dennoch überrascht, wie viel Staub anschließend im Staubbehälter war.

Schon bei der zweiten Fahrt, ein Tag später, fuhr der sehr viel zielgerichteter durch die Wohnung. Beim dritten Mal, zwei Tage danach, ließ ich ihn mit dem Mopp-Aufsatz fahren. Hier wurde meine Vermutung bestätigt, dass der Mopp zwar nicht gar nichts tut, aber ein feuchtes Tuch, welches einfach nachgezogen wird, reinigt halt auch nur “so viel”.

Ab dem dritten Mal konnte ich mich auch auf die automatische Planung verlassen. Ich habe den Roboter so eingestellt, dass er zwei Mal die Woche durch die ganze Wohnung fährt. Nach zwei Wochen kann ich bestägigen, dass dies ein guter Intervall ist. Der Roboter ist selbstverständlich nicht so gründlich, wie ein Mensch. Aber das macht er durch zuverlässiges, häufiges Reinigen nach Plan wieder wett.

Abschließend lässt sich sagen, dass ich den Kauf definiv nicht bereue. Abgesehen von der kindischen Freude, die ich empfinde, wenn der Staubsauger auf Befehl von Siri aus der Abstellkammer gefahren kommt (auch das geht!), ist es einfach auch schön, wenn die Wohnung regelmäßig staubgesagt wird, ohne, dass meine Frau oder ich uns darum kümmern müssen.

Endlich ist Schluss mit den Krümeln an den Füßen, wenn ich eigentlich ins Bett will!